Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein warnt eindringlich vor der Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer. Hauptgeschäftsführer Thomas Gütgens kritisiert die Steuer als „wirkungslos, bürokratisch und belastend für unsere Betriebe“.
„Diese Steuer trifft genau die Falschen“, betont Thomas Gütgens. „Gerade kleine und mittlere Handwerksbetriebe können die zusätzlichen Kosten nicht auffangen. Am Ende zahlen die Verbraucher.“ Betroffen wären vor allem die Betriebe des Lebensmittelhandwerks, also Bäckereien, Fleischereien, Konditoreien und Cafés.
Die Verpackungssteuer, wie sie aktuell von mehreren Kommunen in Nordrhein-Westfalen diskutiert wird, würde eine Abgabe auf Einwegverpackungen wie Kaffeebecher oder Imbissschalen bedeuten. Ein ähnliches Modell wurde bereits in Tübingen eingeführt – mit ernüchterndem Ergebnis: Laut Studie hat sich die Müllmenge dort nicht signifikant reduziert. Der gewünschte ökologische Effekt blieb aus.
Statt Zwangsabgaben setzt die Kreishandwerkerschaft auf Kooperation: Durch lokale Umweltpartnerschaften zwischen Kommunen und Betrieben sowie gezielte Informationskampagnen ließen sich nachhaltige Verpackungslösungen freiwillig, praxisnah und kundenorientiert einführen, so Hauptgeschäftsführer Thomas Gütgens: „Diese Maßnahmen stärken das Umweltbewusstsein – ohne bürokratische Überforderung.“
Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein schließt sich dem landesweiten Appell gegen die Verpackungssteuer und lädt alle Bürgerinnen und Bürger, Betriebe und Entscheidungsträger ein, dies ebenfalls zu tun und die entsprechende Petition zu unterstützen. Gemeinsam könne man ein deutliches Zeichen gegen eine unausgereifte und wirtschaftsfeindliche Steuer setzen. Die Petition ist online zu finden unter: www.neinzurverpackungssteuer.de